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J**.
Überzeugender Erstling
Anmerkung:Ich habe das deutschsprachige Hörbuch gehört sowie Passagen der englischsprachigen Originalversion und der deutschen Übersetzung gelesen. Für Hörbuch-Freunde möchte ich eine besondere Empfehlung aussprechen.Handlung:In "Geister" (orig. The Nix) verwebt Nathan Hill mehrere Erzählstränge geschickt zu einem Haupterzählstrang: Im Wesentlichen rekonstruiert der Protagonist Samuel die Geschichte seiner Mutter, die ihn als Kind verlassen hat und gleich zu Beginn des Romans wieder in sein Leben tritt, als sie einen republikanischen Gouverneur mit Steinen beschmeißt. In zeitlich variierenden Episoden erzählt S. von seiner Kindheit, erfährt durch Recherchen für einen Roman allmählich mehr über die Kindheit seiner Mutter und das Leben seines Großvaters und deckt die Erlebnisse seiner Mutter im Chicago des Jahres 1968 auf.Worum geht es?All das ist für S. vor allem eines: Die Suche nach der Antwort auf die Frage, warum seine Mutter ihn verlassen hat. Dabei erfährt er, dass das Leben seiner Mutter von Kindheit an zerrissen ist zwischen der Frage: Wer bin ich? und Wer will ich sein?Aber auch: Wie werde ich, wer ich sein will? Diese Frage beschäftigt die Charaktere der Nebenerzählstränge, die unterschiedliche Herangehensweisen an das Problem finden. Allen voran der passionierte online-Gamer ‚Pwnage‘, dessen Diäten und diverse andere gute Vorsätze stets auf später verschoben werden, während er sich auf sein virtuelles Leben konzentriert, in dem es ihm sehr viel leichter fällt, jemand anderes, "besseres" zu sein. Samuels unmotivierte Studentin Laura hingegen betrachtet die Gegenwart als ein notwendiges Übel für eine bessere Zukunft, für deren Erreichen sie den einfachsten Weg wählt – unehrlich, mit Erfolg.Fazit:„Geister“ regt zu Selbstreflexion an, ist humorvoll, vielschichtig, gesellschaftskritisch, unterhaltsam und trotz seiner Länge definitiv nicht langweilig. Die Charaktere sind fein herausgearbeitet und authentisch.Klare Leseempfehlung!
E**M
Hut ab, Nathan Hill!
Ich muss mich dem Lob anschließen! Ein teilweise wortgewaltiges Buch. Die sehr unterschiedlichen Protagonisten sind sehr einfühlsam beschrieben, die Zusammenhänge der geschilderten Leben toll verknüpft. Der Zusammenbruch von Pwange, einem besessenen Computerfreak, der sein eigentliches Leben nur mehr virtuell lebt ist dermaßen explosiv erzählt, wie ich es nie zuvor in dieser Weise gelesen habe. Fast bleibt einem die Spucke weg - genial. Ich werde vielleicht doch noch ein Fan der modernen amerikanischen Literatur...........
C**N
Starker Stoff
Zum Glück gibt es nicht nur Jonathan Frantzen, sondern auch noch Nathan Hill, der das Genre "großes Epos" beherrscht. Ein Glücksfall für Leser mit einer Schwäche für dicke Bücher.
A**A
einzigartig
es ist eine Geschichte,die mehrere Geschichten beinhaltet.erst gegen Ende fügt sich alles zu einem großen Ganzen zusammen.faszinierender Lesestoff!
E**R
interessantes und unglaublich vorausschauendes Buch
Sehr interessant, eine gute Beschreibung und z.T. eine Vision des jetzigen Zustands der USA. Zynisch und auch z.T. witzig geschrieben (wenn man noch lachen kann, bei diesen Verhältnissen)
H**I
Gut zu lesen
Sehr schönes Buch, zeitkritisch und unterhaltend
P**R
Wie die 68iger Bewegung bis heute wirkt
Wie wunderbar: selbst einmal 68iger gewesen, dann Arzt, Vater und bürgerlich geworden und nun die Wucht Amerikas. Alles ein bisschen lauter als in Europa und besonders Österreich. Gut geknüpfte Geschichte und die Längen irgendwie amüsierend. Gut, um ganz hineingezogen zu werden. Kein Fehler so viel zu verstehen.Überdies originell und oft fröhlich. Ein überraschendes Vergnügen.
F**.
Neu Erfunden.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Über den Inhalt muß ich ja nichts mehr hinzufügen Die Handlung war mal wieder etwas neues,etwas besonderes wie ich finde. Ein Stern Abzug für die Länge des Buches. Da wäre der Autor sicher mit zwei, drei Zeilen weniger aus/zurecht gekommen. Insgesamt aber sehr lesenswert!!!!!
A**.
Tolles Buch
Tolles Buch,wirklich lesenswertIch konnte es nicht mehr weglegen bis ich es beendet hatte.Bemerkenswert einfühlsam und klug.Seit langem wieder ein Buch das man gerne verschenkt.
S**S
Das beste Buch seit Jahren
Vordergründig ist das Buch ein auf mehreren Ebenen handelnder Entwicklungsroman. Aber zwischen den Zeilen beschreibt Hill ein aktuelles Sittengemälde des verfallenden und verkommenen Amerikas. Exemplarisch werden Figuren konstruiert, die den Zustand der verfallenden Gesellschaft beschreiben; die mangelnden Fähigkeiten der modernen Amerikaner, die nichts mehr auf die Reihe bekommen, außer sich den modernen Drogen Sex und Cyberwelt hinzugeben, und sich deshalb ihr System selbst aushöhlen.Lediglich eine Restelite hält den Laden noch zusammen. Der Zusammenbruch ist nicht mehr weit. Und alles fing schon in den paranoiden 60er des letzten Jahrhunderts an.Unbedingt lesen, auch wenn die letzten 30 Seiten ein wenig zu kitschig geraten sind. Ommmmmmmmmmmmmmm
F**Y
Geister
Nathan Hill ist in meinen Augen ein neuer großartiger Erzähler in der Welt der Romane. Schon lange habe ich nichts Vergleichbares gelesen. Thematisch umfasst das Buch so viel, dass es kaum möglich ist, dies in drei Sätzen zusammen zu fassen. Ein Versuch: Für mich geht es um das Scheitern/die Bedrohung des Lebens, um Menschen mit Abgründen, Tiefen, Leidenschaften, Sehnsüchten, letztlich um Liebe, Heilung, Vergebung. Die Liste lässt sich fortsetzen.Hill schafft es, seine Charaktere in all ihren Facetten ehrlich und lebendig zu zeichnen und am Ende alle Erzählstränge zusammen zu fügen.Die Länge des Romans mit knapp 850 Seiten empfinde ich als der Geschichte angemessen und alles andere als zu lang. Hills Sprache mag nicht für jedermann gemacht sein; an zum Teil endlos lange Sätze muss man sich etwas gewöhnen, aber man verliert nie den Faden.Ich möchte mehr von diesem Autoren lesen und hoffe, dass er sein Erzähltalent in einem anderen Werk fortsetzen kann.Fazit: Wer Bücher von John Irving liebt, den wird "Geister" BE-geistern. Unbedingte Leseempfehlung!
G**H
Großartig
Ich kann mich der Rezensionen der anderen Leser nur anschließen. Dieses Buch ist eines der allerbesten, die ich in den letzten Jahren gelesen, nein, VERSCHLUNGEN habe. Wie schade, dass es von diesem Autor bislang nur ein einziges Werk gibt, aber ich denke, es ist darin soviel an zeitgeschichtlichen Dokumenten und den damit relevanten Emotionen verpackt, dass es wohl eine geraume Zeit dauern wird, ein Buch ähnlicher Qualität zu kreieren.Danke an den Schriftsteller. Und danke für die Übersetzer. Obwohl ich nicht wenig Lust hätte, das Buch irgendwann später in der Originalausgabe nochmals zu lesen.
M**O
Wer ohne Sünde ist
Der US-amerikanische Schriftsteller Nathan Hill, er ist Dozent für Englische Literatur an der University of St Thomas, veröffentlichte zahlreiche Erzählungen in Zeitungen und Magazinen. „Geister“, das Buch wurde in zwanzig Sprachen übersetzt, ist sein umfangreicher Debütroman. Im Zentrum der Handlung steht der Literaturprofessor und Computer-Nerd Samuel Andersen. Seine Mutter, Samuel hat sie seit 23 Jahren nicht mehr gesehen, hat den republikanischen Präsidentschaftskandidaten mit Kieselsteinen beworfen. Die Polit-Aktivistin und ehemalige Hippie-Braut gilt einer entsetzten Öffentlichkeit von nun an als Staatsfeindin Nummer 1. Ihr Sohn soll ihre Geschichte schleunigst für einen Verlag aufzeichnen. Samuel recherchiert und schreibt. Nichts ist so, wie es scheint. Nathan Hill, er spielt in einer Liga mit John Irving oder Donna Tartt, ist ein famoser Erzähler. Sein Roman „Geister“ ist intelligent aufgebaut, verbindet geschickt mehrere Zeitebenen und vereint eine komplexe Figurenriege. Der 36jährige Autor kann sehr viel, sein Erstling fesselt und berührt. Das Buch ist große Literatur, unbedingt lesen.
E**R
"Unsere Erinnerung ist wie eine Narbe." Pos.2959
Samuel Andersens Leben hat eine Kerbe erhalten, als seine Mutter Faye ihn und seinen Vater, den guten, sanften Henry verließ als er elf war. Nun ist eben diese Mutter, die er vor über zwanzig Jahren das letzte Mal gesehen hat, die sich mit einem Kuss auf die Stirn von ihm verabschiedet hat, in ziemliche Schwierigkeiten geraten. Ihr Anwalt, der schwitzende Simon Rogers versucht nun, den Sohn für eine mildernde Aussage zu gewinnen. Doch die Geschichte ist verstrickt!Samuel steckt in einem Alltags-Sumpf fest, der anders als bei vielen Mittdreißigern aus seinem Job als Collegeprofessor für Englische Literatur tagsüber und das Abtauchen zu seiner Cyber Community in "Elfscape" nachts besteht. Nicht genug, dass die Göre Laura Pottsdam ihm das Leben zur Hölle macht, will ihm auch sein Verleger, dem er seit Jahren einen Roman schuldet für den er bereits einen fetten Vorschuss verbraten hat, ans Leder. Der Ausweg ist eine Story über seine Mutter, die gerade Gouverneur Sheldon Packer mit Steinen attackiert hatte."Es ist ein offenes Geheimnis, dass der Lieblingszeitvertreib der Amerikaner längst nicht mehr Baseball, sondern die Zurschaustellung der eigenen moralischen Überlegenheit ist." Pos.4737In zehn Teilen löst Nathan Hill in seinem grandiosen Debut die Fäden zur Geschichte Samuels Lebens und jenem seiner Mutter. Wir blicken in ein Kaleidoskop eines halben Jahrhundert US amerikanischer Geschichte, das mit dem eingewanderten Norweger Fridtjof Andresen, Fayes Vater seinen Anfang nimmt. Einen Höhepunkt leitet 1968 die Ermordung Martin Luther Kings ein. Die Hippie Protesten Chicagos rollen in unbeschreiblich schnellen Schnitten wie eine Reportage ab, der eine Generation später die Gefallenen aus dem Irak zurückbringt und mit unbeschreiblich gnadenlosem Humor die Gilde der Nerds und all jener, die ihre Verbindung zu einem mehr oder weniger realen Leben gekappt haben."Der alte Cronkite weiß, die Gefahr des Fernsehens besteht darin, dass die Leute anfangen, die Welt durch einen einzelnen Wassertropfen zu sehen, und die Art wie dieser eine Tropfen das Licht bricht, bestimmt das Bild." Pos.9113Wir begegnen vielen großartigen Charakteren, die uns alle einen Blick auf ihre großen Geheimnisse erhaschen lassen. Und jede Geschichte für sich hat eine besondere Persönlichkeit, die mir entweder Empathie entlockt, mein Verständnis gewinnt oder mich echt zum Lachen bringt. Jede Geschichte spannt den Bogen weiter und schließt am Ende doch einen versöhnlichen Kreis."Es gibt keinen größeren Schmerz als ein Gleichmaß an Schuldbewusstsein und Reue." Pos.6545Der Roman schwingt so leicht, so authentisch und flüssig, dass mir keine Wahl bleibt, als mich mit einzuschwingen und der Geschichte von Anfang bis zum End mit Spannung und Neugierde zu lauschen. Und wie schade, als sie vorbei war!
D**R
Absolut lesenswert
Ein großer Wurf, dieser Roman, der, wie ich finde, weitgehend geglückt ist. Eine lesenswerte Sprache fügt die erzählten Ereignisse in weitem Bogen zusammen, ohne dass man sich langweilt oder den roten Faden verliert. Die Chicagoer Proteste von 1968 mit Occupy Wallstreet von 2011 zu verbinden ist eine nachvollziehbare und tragfähige Idee. Dass aber die persönliche Obsession eines prügelnden Polizisten auch noch vierzig Jahre später als Motiv für den gnadenlosen Vernichtungsfeldzug gegen eine nahezu unbeteiligte linke Aktivisten herhalten soll, leuchtet nicht ein. Ein Punkt Abzug von mir also für diese und ein paar andere Ungereimtheiten. Trotzdem: sehr empfehlenswerte, lehrreiche wie spannende Lektüre.
Trustpilot
2 months ago
2 weeks ago