A Plague Tale: Innocence (PS4) (USK)

A Plague Tale Innocence schaffte es mich mit seiner Story, seiner Grafik und seinem Gameplay komplett zu fangen. Man will einfach nicht aufhören weiterzuspielen, so vergingen bei meinem ersten Anspielen gleich mal drei Stunden. Im Grunde ist A Plague Tale ein lineares Stealth-Spiel mit Environment-Puzzle-Elementen. Das ist gut umgesetzt, doch wäre alleine noch nicht herausragend. Was das Spiel wirklich ausmacht sind seine Charaktere und deren Interaktion miteinander und der Welt. Endlich wieder ein Spiel mit glaubwürdigen Protagonisten, die so auch in Filmen vorkommen könnten und in die man sich hineinfühlt. Wer also ein Spiel abseits des Open-World-Einheitsbreis sucht, der ist hier genau richtig. Wer allerdings mit linearen extrem storybasierten Spielen, die nach dem Durchspielen wenig Wiederspielbarkeit aufweisen, nichts anfangen kann, der sollte vielleicht zu einem anderen Spiel greifen. Für mich ist es jedoch etwas wovon ich in der heutigen Videospielindustrie endlich wieder mehr sehen will, eine tolle Singleplayer-Erfahrung, die ohne Season-Passes, Microtransactions und Roadmaps daherkommt. Bitte unbedingt mehr davon.

Was A Plague Tale vielleicht spielerisch fehlt (für mich funktioniert es erstklassig) macht es mit seiner Präsentation, Geschichte und der Abwechslung wieder wett. Ich habe die Version bereits gestern erhalten und hatte deswegen genug Zeit es durchzuspielen, da ich aber anderen den Spaß nicht nehmen will, sage ich nur, das Spiel ist eine Mischung aus Kingdom Come und The Last of Us, die mich für Stunden gefesselt hat. Das ein Mid Budget Spiel mit einem scheinbar unglaublich fähigen Team zu so etwas fähig ist, lässt mich glücklich in die Gaming Zukunft schauen. Hoffentlich werden wir immer mehr Entwickler sehen, die weg von der Ausbeutung der Spieler, zu solchen fantastischen Geschichten gehen. Ich weiß noch als ich die erste Szenerie gesehen habe und dachte, warum gab es so ein schönes Mittelalter nicht schon viel früher? Bitte mehr solcher Spiele, ja ich rede mit euch Ubisoft, EA und alle die eigentlich schon längst solche Projekte fördern sollten.

Single Player und lineares Gameplay in einem. Eigentlich tot geglaubt zumindest von den großen (wie z. B. EA und UBI Soft). Doch hier kann man sehen, es funktioniert. Und wird mit Lob überschüttet während z. B. Star Wars Lizenz Spiele auseinander genommen werden. Doch Warum? Ganz einfach, Atmosphäre und eine spannende Story. Erst mal hatte ich meine Bedenken, von Schleichspielen ala Asassins Creed bin ich eigentlich gesättigt das abarbeiten der Open World bringt einfach keinen Spaß mehr. Doch bei A Plague Tale funktioniert es, weil es zur Story passt und sich in die Atmosphäre des Spiels einbringt. Das Spiel ist nicht unbedingt perfekt. Wieso gebe ich dann 5 Sterne?Weil ein Zeichen gesetzt werden muss.Single Player ist nicht tot!Wir sind keine dummen Gamer! Wir brauchen anspruchsvolle, gute Story Spiele, die uns Unterhalten.

Mittelalter, Inquisition, Pest und Ratten bilden die Ausgangsposition. Mit dem kleinen Bruder an der Hand muss man flüchten, da ist kaum Raum für Kämpfe. Stattdessen lenkt man Gegner ab, jagt ihnen Rattenschwärme auf den Hals und bemüht sich unauffällig zu bleiben. Die einzige Waffe ist eine Steinschleuder mit verschiedensten Geschossen. Mir hat es viel Spaß gemacht mal ganz anders unterwegs zu sein, die einzelnen Kapitel sind sehr abwechslungsreich gestaltet, man hat gegen Ende dann auch eine große Bandbreite an Möglichkeiten Gegner auszuschalten ohne in direkte Konfrontationen zu geraten. Auch die Settings sind schön verschieden, Stadt, Land, Wald, Ruinen, alle halbe Stunde kommt was Neues und man ist ca. 15-20 Stunden gut beschäftigt. Die Story ist gut geschrieben und die Charaktere dreidimensional. Auch der kleine Junge nervt gar nicht, sondern es macht Spaß mit ihm zusammen zu arbeiten.Vom Schwierigkeitsgrad her ist es allerdings eher simpel. Die Rätsel sind nicht sehr knifflig und auch durch Soldaten kann man sich gut durchschlängeln.Fazit: ein sehr unterhaltsames, wunderschön gestaltetes Spiel für Zwischendurch.

Ich habe den Trailer auf der E3 gesehen und war gleich sehr angetan. Das Game landete daher nun auch kurz nach Veröffentlichung direkt in meinem Briefkasten ;)"A Plague Tale" ist ein Must Have des Jahres 2019 und ich mag es besonders, da es ein reines Single Player Game ist. Man kann für sich in Ruhe die tolle Story genießen und sich daran satt sehen. Story, Charaktere und Hintergrund sind ja bereits bekannt und man wird keinesfalls enttäuscht ;)Für mich gibt es jedoch kleine Abzüge: die Steuerung und Kameraführung ist nicht optimal. Es wirkt etwas hakelig und stockend. Da hätte ich mir etwas mehr Spielfluss gewünscht!Die Grafik ist schön, toll anzusehen - aber liegt hinter den Möglichkeiten der PS4 Pro. Man sieht teils unschöne Ränder, Grafikfehler und ist ein Gegner dicht hinter einem, hängt einem schlagartig seine Waffe im Sichtfeld.... naaaja. Da hätte noch etwas Feinschliff gefehlt.Dafür überzeugt es in Sachen Story und Setting enorm. Ich kann es jedem nur empfehlen!NACHTRAGLeider habe ich nach knapp 9 Spielstunden das Handtuch geworfen....Irgendwann besteht leider kein Reiz mehr, der Spieler wird immer und immer wieder mit den gleichen Dingen konfrontiert und die Motivation geht total verloren. Die Story ist leider nicht SO fesselnd, dass man sich da durchbeißt... bis heute (Ende 2020) steht es nach wie vor im Regal und verstaubt.